Schüleraustausch mal anders… und doch ganz authentisch!

Eine Sprache richtig lernen und beherrschen, das geht am besten mit Kontakten zu Muttersprachlern. Doch wie soll man in Zeiten der Corona-Pandemie solch einen Kontakt ermöglichen? Können virtuelle „Begegnungen“ denn einen echten Austausch ersetzen? So ganz sicherlich nicht, doch es birgt auch seine Chancen. So können zum Beispiel recht unkompliziert viel mehr Teilnehmer davon profitieren.

Der Französischkurs 8ab startete ein Korrespondent-Projekt mit der „5eAB bilingue“ des Collège Le Joran in Prévessin im französischen Departement l’Ain. Die dortigen Schüler*innen verfassten einen ersten Brief an die 8ab der GSS und stellten sich darin vor. Natürlich wurden sofort Antwortbriefe geschrieben und ganz natürlich kamen verschiedene Sprachkompetenzen zum Einsatz. Riesengroß war die Freude auf französischer Seite, als dort jeder einen bunten Brief in den Händen halten durfte. Sogar der Schulleiter (le principal), M. Bernard und die stellvertretende Direktorin (la principale adjointe), Madame Anquez besuchten die Deutschlehrerin Frau Amelung (3. von rechts) im Unterricht, um sich ein Bild von dem Projekt zu machen.

Auf die Briefe folgten Videos und Powerpoint-Präsentationen der jeweiligen Schulen, stets verfasst bzw. vertont in der zu erlernenden Fremdsprache. Und trotz vorweihnachtlicher Klausurendichte ließen es sich die Schüler*innen nicht nehmen, in Texten und Bildern den Austauschpartnern von ihren jeweiligen Weihnachtstraditionen zu erzählen. Manche schrieben auch eine persönliche Weihnachtskarte an ihren Briefpartner.

Auch mit der Partnerstadt Puiseaux wird der Austausch weiter gepflegt. Von dem seit 5 Jahren bestehenden Kontakt zu dem dortigen Deutschlehrer Nicolas Gillmann profitieren 7 Schüler*innen der 10. Klasse. Passend zur Unterrichtseinheit „Une belle expérience“, bei der es um Praktika und Auslandsaufenthalte geht, sollten die Paare mit gegenseitiger Hilfe eine Präsentation ihres Traumberufes erstellen und dabei neue sprachliche Mittel und passendes Vokabular festigen. Im Januar folgen hierzu die mündlichen Präsentationen. „Anspruchsvoll“ – so sagen die Teilnehmer – „aber eine tolle Chance, die Französischkenntnisse in einem authentischen Kontext anzuwenden!“

Aus eben diesem Anlass und zum Thema passend wurde auch der Lektor von FranceMobil, der junge Franzose Mathieu Lejeune zu einer Videokonferenz mit dem Kus 10abc eingeladen. In etwa 60 Minuten durften die Schüler*innen Fragen an ihn, seinen Werdegang und seine Motivation, Deutsch zu lernen und in Deutschland zu arbeiten stellen. Ein Frankreich-Quiz und praktische Informationen zum Thema „un séjour en France“ rundeten diese Begegnung mit einem echten Franzosen ab. Da dieser in Deutschland bleiben und am liebsten als Französisch- und Kunstlehrer an einer Schule arbeiten möchte, begegnen wir ihm vielleicht irgendwann sogar in echt statt nur online… on verra.

Für die Fachschaft Französisch: Irmela Maurice