Jugend-forscht-Teams gewinnen Schulpreis

„Lass Zukunft da!“ ließen sich die jungen Forscherinnen und Forscher der GSS nicht zweimal sagen und traten beim Regionalwettbewerb „Jugend forscht“ in der Sparte „Schüler experimentieren“ an.

„Jugend forscht“ virtuell
Der renommierte Wettbewerb „Jugend forscht“ dürfte wohl jedem ein Begriff sein. Schon unter normalen Bedingungen erfordert die Teilnahme Kreativität, Neugier, Eigeninitiative und Durchhaltevermögen - von der Überlegung der Fragestellung, über die Planung, Durchführung und Auswertung der Versuche bis hin zur schriftlichen Hausarbeit und der Präsentation vor einer Fachjury. In diesem Jahr waren dann auch noch pandemiebedingt die Schulen geschlossen und AG-Angebote sowie praktisches Arbeiten in der Schule stark eingeschränkt. Der Wettbewerb wurde daher in den virtuellen Raum verlegt, die Präsentation vor der Fachjury fand per Videokonferenz statt und die Siegerehrung wurde per Livestream vom heimischen Sofa aus verfolgt.

Die Spannung steigt: Geschmackstest am Start
Die Anspannung war am Freitagmorgen vor der virtuellen Jury-Begehung mindestens genauso groß wie in Präsenz. Denn nicht nur die eigene Performance war gefragt - auch die Technik sollte nicht versagen. Souverän absolvierte Mika Lorenz diese Aufgabe und präsentierte die Ergebnisse seiner Forschung zu Geschmäckern in verschiedenen Altersgruppen und bei unterschiedlichen Geschlechtern aus den Räumen der GSS. Dabei hat er herausgefunden, dass Frauen einen besseren Geschmackssinn haben als Männer und dass er mit dem Alter abnimmt. Auch der Lebensstil hat einen Einfluss, denn Raucher schmecken schlechter. Unterstützt wurde er bei diesem Projekt von Bio- und Deutschlehrerin Judith Jeuck.

Sieg für das Kirschkernkissen
Es folgten Charlotte Lina Schmitt, Rebecca Diegel und Kira Henning mit ihrem Projekt aus der Physik. Sie hatten getestet, mit welchen „4-Buchstabenwärmern“ ihre Mitschülerinnen und Mitschüler sich am besten warmhalten konnten. Ein Projekt, welches aus dem pandemiebedingten Alltag des regelmäßigen Lüftens an Schulen entstanden ist und von Marius Müller und Judith Jeuck betreut wurde. Dabei wurden sowohl physikalische Messungen als auch das Empfinden der Mitschüler einbezogen und schließlich das Kirschkernkissen als Sieger gekürt.

Wie passen sich einheimische Bäume an den Klimawandel an?

Von zu Hause aus präsentierten schließlich Anna Stähler und Jil Zeiger, was sie über die Angepasstheiten einheimischer Bäume an den Klimawandel herausgefunden hatten. Begonnen hatten sie das Projekt vor der ersten Schulschließung in der Forscher-AG, die von Janine Weilbächer geleitet und vom Förderverein unterstützt wird. Den größten Teil ihrer Versuche haben sie zu Hause weitergeführt und versucht, die Silberlinde und Winterlinde zu pfropfen. Auch wenn diese Versuche noch nicht von Erfolg gekrönt waren, entschlossen sie sich, ihre Zwischenergebnisse vorzustellen.

Siegerehrung im Livestream
Mit Spannung wurde am Samstag der Livestream der Siegerehrung erwartet. In seinen einleitenden Worten lobte Wettbewerbsleiter Dr. Sven Soff alle Schülerinnen und Schüler, die jetzt schon Sieger seien, auch wenn nicht alle einen Preis bekommen könnten. Denn der Forschergeist lasse sich auch von einer Pandemie nicht unterkriegen. Zunächst konnte sich Mika Lorenz den Regionalsieg im Bereich Biologie sichern und darf damit beim Landeswettbewerb antreten. Er erhielt außerdem eine einjährige Mitgliedschaft der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung. Auch Anna Stähler und Jil Zeiger hatten Grund zur Freude, denn ihr Projekt wurde mit dem dritten Platz belohnt. Das motiviert zur Weiterarbeit im nächsten Jahr. Und schließlich gab es im Bereich Physik einen weiteren Sieg durch das Projekt „4-Buchstabenwärmer“, mit dem Rebecca Diegel, Kira Hennig und Charlotte Lina Schmitt ebenfalls das Ticket für den Landeswettbewerb lösten. Die Mädchen freuen sich außerdem über ihr Jahresabo der „Geo“. Auch die betreuenden Lehrkräfte durften sich über Preise freuen: Judith Jeuck, die zwei Siegerprojekte betreut hatte, erhielt die Auszeichnung als engagierte Projektbetreuerin. Zur Krönung des Erfolgs erhielt die GSS schließlich auch den Schulpreis, der mit 150 Euro dotiert ist. Dieses Geld wird, zusammen mit der Unterstützung durch den Förderverein, in der Zukunft weitere Projekte des GSS-Teams ermöglichen.

Wer Lust hat, kann sie die Präsentationsvideos zweier Siegerteams anschauen:

- Buchstabenwärmer im Vergleich
- Anpassung von Bäumen an klimatische Veränderungen

Janine Weilbächer