Großes Interesse an 2. deutsch-französischer Fahrt

Zum 2. Mal fand die deutsch-französische Fahrt der GSS und ihrer Partnerschule Jean Macé statt. Nach der ersten Begegnung am Rurbergsee im letzten Jahr trafen sich dieses Mal 64 Schülerinnen und Schüler beider Schulen in Niederbronn-les-Bains im Elsass.

Nach dem gegenseitigen Kennenlernen der Schülerinnen und Schüler durch Spiele und Interviews sowie einer Stadtrallye war der geschichtsträchtige Ort selbst Thema: Was zeichnet uns Deutsche aus und woran denken wir zuerst, wenn wir über Frankreich reden? Clichés und Stereotype wurden auf Collagen festgehalten, bevor pädagogische Mitarbeiter der Jugendbegegnungsstätte Albert Schweitzer von ihrer Arbeit der Kriegsgräberpflege berichteten und die Jugendlichen mithilfe von Aufgaben einzelne Gräber auffinden und etwas über die Schicksale der dort begrabenen Opfer des 2. Weltkrieges erfahren sollten. Ein deutsch-französisches Markenquiz rundete diesen Tag ab.

Das Highlight in diesem Jahr waren jedoch vermutlich die fünf Workshops, in welche die Teilnehmenden sich einwählen durften. Von Land-art, wo Kunstwerke aus Naturmaterialien entstanden, über Percussion an Trommeln und Jambas, Capoeira, der Produktion eines Stop-Motion-Films bis hin zur Erarbeitung und Darbietung eines Theaterstücks, in dem die Teilnehmenden ihr jeweiliges Land gekonnt präsentierten, war für jeden etwas Ansprechendes dabei.

Zwischendurch und am Abend blieb viel Zeit für den persönlichen Austausch: Beim Sport, einem albanischen Tanz und v.a. bei Gesprächen auf den Zimmern konnten sich die Jugendlichen beider Länder ungezwungen austauschen, näher kennenlernen und ganz nebenbei ihre Sprachkompetenzen erweitern. V.a. der Wortschatz, so das Feedback der Teilnehmenden, wurde im Laufe der Woche erweitert, insbesondere um Ausdrücke der Jugendsprache. Diese zum Thema der nächsten Fahrt zu machen, war dann auch einer der Wünsche. Aber auch die Tatsache, dass man zunehmend weniger Hemmungen hatte, die Fremdsprache zu benutzen und dass man sich immer besser verständigen konnte, wurde bei den Erfahrungen genannt.

Die Verantwortlichen der Fahrt, Frau Maurice und Frau Jaouiche, Französischlehrerinnen der Geschwister-Scholl-Schule Rodgau, sind sehr zufrieden: Die geplante maximale Teilnehmerzahl wurde überschritten, man konnte 32 Schülerinnen und Schülern das Erlebnis bieten, die im Unterricht erworbenen Sprachkenntnisse auf vielfältige Weise anzuwenden und zu erweitern. Noch dazu sind persönliche Kontakte entstanden, die helfen, Vorurteile abzubauen und somit einen kleinen Beitrag gegen die zunehmende Nationalisierung zu leisten.

Finanziell unterstützt wird diese Fahrt Jahr für Jahr vom Deutsch-Französischen Jugendwerk (DFJW), das etwa ein Drittel der Kosten übernimmt. Über diese sowie die weiteren Zuschüsse von Stadt und Kreis sind die Organisatorinnen sehr dankbar: während eine Sprachreise sonst bis zu 1000€ kosten kann, sind die Kosten für die Teilnehmenden bei der Fahrt der GSS mit weniger als 200€ für Familien gut finanzierbar.

Gemeinsam mit der Kollegin Sandra Belz, Deutschlehrerin am Collège Jean Macé werden die persönlichen Kontakte nun im Unterricht weiter gefördert, während zeitgleich schon die Vorbereitungen für die nächste Fahrt im Frühjahr 2026 laufen.

Wer neugierig geworden ist und sich für den Erwerb von Französisch als Fremdsprache interessiert, darf sich gern an Frau Maurice wenden. Und auch an der Wahl des gelungensten Bauwerks teilnehmen: Im Rahmen des Sommerkonzerts der GSS am 26.06-2025 werden Fotos der Fahrt präsentiert und auch die Ergebnisse einer Foto-Challenge ausgestellt; wer abstimmt, nimmt am Ende des Abends an der Verlosung eines Teilnehmerpreises teil!

Fachbereich Französisch